Wohnungen statt Ferienwohnungen: Politik und Verwaltung müssen konsequenter handeln

Veröffentlicht am 27.07.2011 in Wohnen
Roland Schröder
Roland Schröder

VON ROLAND SCHRÖDER

Endlich wird das Thema Ferienwohnungen auch von den Medien entdeckt. Dem RBB sei für den Bericht gedankt. In den Quartieren rund um die Schönhauser Allee entstanden in den letzten Jahren bereits eine nicht erfassbare Vielzahl von Ferienwohnungen und Hostels. Der Schaden entsteht dabei aber nicht nur durch die ggfs. nicht gezahlten Steuern. Vielmehr wird dadurch der in diesen Quartieren ohnehin schon knapp bemessene, aber umso begehrtere Wohnraum künstlich noch weiter reduziert.

Die Folge sind immer weiter ansteigende Mieten. Bereits im Jahr 2010 habe ich dazu eine Kleine Anfrage gestellt, um Informationen zu erhalten und Möglichkeiten zum weiteren Vorgehen zu ermitteln. Dem Bezirksamt liegen jedoch kaum brauchbare Daten und Informationen vor, wie aus der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage entnommen werden kann. Folglich ist die Forderung nach einer Landesregelung vollkommen richtig und nachvollziehbar! Schließlich ist von dieser Entwicklung nicht nur der Prenzlauer Berg betroffen. Vielmehr ist diese Entwicklung auch in Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg zu beobachten.

Eine Landesregelung ist auch gerade deshalb geboten, weil die Vermutung naheliegt, dass für die meisten Ferienwohnungen keine Gewerbeanmeldung erfolgte und somit Steuerverluste etc. entstehen, während die Quartiere im Zeichen des Tourismus echte Einwohnerinnen und Einwohner verlieren. Ich trete deshalb auch weiterhin für lebendige von den Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltete Kieze ein und fordere daher die Wiedereinsetzung des Zweckentfremdungsverbots und die konsequente Anwendung des Umwandlungsverbotes in Milieuschutzgebieten, um denjenigen, die dauerhaft hier leben wollen, ausreichend und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

 

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