A 100 stoppen, Stadtzerstörung verhindern!

Veröffentlicht am 05.09.2011 in Verkehr

Den Weiterbau der A 100 lehne ich ab. Die ablehnenden Beschlüsse der Kreis-SPD habe ich mit vorbereitet und unterstütze sie inhaltlich voll. Ich habe mich beim Landesparteitag im Jahr 2010 entsprechend deutlich vom Redepult aus geäußert und bei der anschließenden Abstimmung gegen die A 100 votiert. Leider ging die Abstimmung mit 101 zu 106 Stimmen äußerst knapp verloren.

Vor dem Hintergrund einer so knappen Mehrheit sollte es keine weiteren Bauabschnitte geben; da auch in der Bevölkerung und in anderen Parteien kein breiter Konsens für den Weiterbau der A 100 festzustellen ist. Merkwürdig ist, dass die Verkehrsprognose für ganz Berlin deutliche Rückgänge des motorisierten Individualverkehrs voraussagt und lediglich im unmittelbaren Einzugsbereich der Verlängerung der A 100 Zuwächse erwartet werden, über deren Entstehen keine Auskunft gegeben wird. Die umweltpolitischen Argumente pro A 100 halte ich ebenso für rein rechnerisch konstruiert und daher für in keinster Weise belegbar.

Angesichts der immensen Baukosten von 800 Mio. € und/oder mehr, die für den 16. und 17. Bauabschnitt derzeit veranschlagt werden, sollte lieber in den Ausbau des ÖPNV in Berlin investiert werden. So z. B. für Neubaustrecken der Straßenbahn und für Instandhaltung und Sanierung bei der S-Bahn. Den Ausbau der A 100 bis hin zur Ringschließung halte ich für städtebaulich fatal und damit für berlinunverträglich. Diese Rückkehr zu einer Verkehrspolitik der 1950er Jahre ist ein entscheidender Schritt in die falsche Richtung, den es zu verhindern gilt. Die autogerechte Stadt mit ihren unwirklichen Schneisen durch gewachsene Wohnquartiere ist überholt und kann – auch und gerade angesichts der knapper werdenden Ressourcen – nicht die Vision für das künftige Berlin darstellen.

Deshalb heißt es jetzt Umdenken und die Voraussetzungen für einen leistungsstarken und effizienten ÖPNV schaffen. Dafür werde ich mich im Abgeordnetenhaus einsetzen.

 

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